Tag der Nachbarschaft
Kennst du deine Nachbar*innen schon? Wenn du diese Frage mit einem gewissen Zögern beantwortest, bietet dir der 23. Mai 2025 Gelegenheit, das zu ändern. Dann findet in Thun der Tag der Nachbarschaft statt. Klar, Nachbar*innen haben wir – einfach so. Und eigentlich funktionieren Nachbarschaften in Thun ja sehr gut. Wozu also ein Tag der Nachbarschaft?
Der Tag der Nachbarschaft soll die Bevölkerung animieren, aktiv auf ihre Nachbar*innen zuzugehen und sie kennen zu lernen. Zu einem intakten Wohnumfeld gehören Menschen, von denen man mehr weiss als nur den Namen. Denn eigentlich ist es ganz logisch: Je besser wir unsere Nachbar*innen kennen, umso leichter kommen wir mit ihnen ins Gespräch und unterstützen uns gegenseitig. Das beginnt mit dem fehlenden Zucker, den wir uns einen Stock höher oder tiefer ausleihen. Schon ein bisschen weiter geht es mit dem Pflanzengiessen während der Ferien, denn da händigen wir ja den Wohnungsschlüssel aus. Das tut nur, wer vertraut, und dazu braucht es mehr als ein «Hallo» im Treppenhaus. Einen Tag der Nachbarschaft eben.
Ein Legislaturziel des Gemeinderats lautet: «Der Dialog mit der Bevölkerung und das Miteinander aller Generationen wird gestärkt.» Deshalb unterstützt die Stadt den Tag der Nachbarschaft. Persönlich tue ich das ebenso. Bereits zum dritten Mal engagiere ich mich persönlich für den Anlass in meiner Strasse. Wir sind eine Handvoll Menschen, die zusammen einen unkomplizierten Abend bei Speis und Trank organisieren. Brot und Kaffee schenken uns die Bäckerei und die Rösterei von gegenüber, der grosse Grill wird von der Metzgerei um die Ecke bereitgestellt. Grillgut sowie Salat- und Dessertbuffet bringen die Gäste mit. Besonders einfach geht die Organisation dank der Unterstützung durch die Stadt: Einerseits mit dem praktischen Mitmachset, andererseits mit der Lieferung von Tischgarnituren direkt vor die Türe. Das Tüpfchen auf dem i sind die kulturellen Beiträge, die unter allen Mitmachenden verlost werden.
Ich bin überzeugt: Eine intakte Nachbarschaft fördert die Solidarität und somit die Lebensqualität und hilft Einsamkeit vermeiden. Nachbar*innen müssen nicht Freund*innen werden. Doch es genügt das Gefühl, dass da Menschen hinschauen, wenn es einmal nicht so rund läuft. Die einem ein gutes Hausmittel gegen ein Wehwehchen empfehlen, wenn man sich gerade nicht so fit fühlt. Oder auch mal einfach zuhören, wenn dich etwas bedrückt. Das macht schon einen enorm grossen Unterschied.
Vielleicht hast du ja bereits eine Einladung für einen Anlass erhalten. Dann pack die Chance und setz dich zu den Menschen hin, lern deine Nachbar*innen (besser) kennen. Du wirst sehen: Es tut uns allen gut!
Wenn du Lust hast, selbst unkompliziert einen Anlass zu organisieren, hier https://www.thun.ch/nachbarschaft2025/59429 findest du viel Wissenswertes und Hilfreiches zum Tag der Nachbarschaft in Thun.
