Eine linke Vertretung aus dem Berner Oberland – meine Wahlempfehlung

22. Oktober: nationale Wahlen. Auch in Thun ist die SP-Kampagne in vollem Gange. Die Kandidierenden und engagierte Mitglieder legen sich auch diesmal wieder ins Zeug und bringen den Wähler:innen die SP-Anliegen näher.

Die aktuelle SP-Vertretung im National- und Ständerat macht ihre Arbeit mit grossem Fachwissen und Engagement. Daran besteht kein Zweifel. Und doch schmerzt es mich, dass das linke Berner Oberland auf der nationalen Politbühne nicht vertreten ist. Denn obwohl die SP-Anliegen durchaus auch das Oberland betreffen, ist «bei uns» gleich halt doch ein bisschen anders. Eine linke Vertretung aus dem Oberland täte der SP aus meiner Sicht gut.

Familien ziehen aus Thun weg. Nicht weil die Mietpreise auf dem Land tiefer sind – das trifft inzwischen gar nicht mehr zu. Sondern weil in Thun infolge der sehr tiefen Leerwohnungsziffer schlicht Wohnraum fehlt. Zu oft wird die Wohnungsnot als urbanes Problem abgetan. Doch das ist sie längst nicht mehr. Eine linke Vertretung aus dem Berner Oberland wäre hier eine sehr wichtige Stimme im Nationalrat. Denn es geht um mehr, als nur um tiefe Mieten. Es geht darum, die Entwicklung, die abseits der grossen Städte stattfindet, in die nationalen Überlegungen miteinzubeziehen.

Die Balance zwischen Versorgungssicherheit und Landschaftsschutz stellt uns vor grosse Herausforderungen. Wir dürfen die Fehler, die das Wallis machte, nicht wiederholen. Regierungsrat Christoph Ammann hat die Weichen aus meiner Sicht richtig gestellt, indem er die Umweltverbände bei den Solar-Projekten von Anfang an miteinbezog. Wir müssen das Gleichgewicht finden zwischen dem Mut zu alpinen Solaranlagen und dem Landschaftsschutz. Gleichzeitig muss weiterhin alles unternommen werden, um Solarpanels auf den Dächern zu fördern, wie dies ein Vorstoss von Ueli Egger im Grossrat fordert. Alpine Solaranlagen können und dürfen nicht der einzige Lösungsweg sein.

Die Gleichstellung verändert die Gesellschaft. Erfreulicherweise sind diese Veränderungen auch in den Landregionen längst angekommen, was wiederum Auswirkungen auf die familienergänzende Kinderbetreuung hat. Es braucht auch auf dem Land ein Angebot an Ganztagesbetreuungen. Dass dabei nicht gleich vorgegangen werden kann wie in den städtischen Gebieten, liegt auf der Hand. Und dass das Vertrauen in die Politik grösser ist, wenn wir eine linke Vertretung aus unserer Region in der nationalen Politik wissen, ebenso.

Aus diesem Grund rufe ich Sie dazu auf, die sechs SP-Kandidierenden aus den Wahlkreisen Thun und Berner Oberland doppelt auf Ihre Liste zu schreiben:

Maria Rigon

Ueli Egger

Sven Heunert

Ursula Zybach

Vanessa Bieri

Hanspeter von Bergen

Damit das linke Berner Oberland auf der nationalen Politbühne eine Stimme erhält!